Hospizdienste schließen sich zusammen

Betreuung von Schwerkranken und Sterbenden weiter gewährleistet / Ehrenamtliche begleiten Trauernde

Oppenau (red). Die Hospizgruppe Oberes Renchtal hat sich mit dem Ökumenischen Hospizdienst Acher-Renchtal zusammengeschlossen. Die Gruppe im Oberen Renchtal besteht seit 1997. Auf Initiative des damaligen Diakons Albert Bieser schlossen sich hier laut Mitteilung Männer und Frauen zusammen, denen die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen eine Herzensangelegenheit war. Die Gruppe besteht derzeit noch aus sieben aktiven Mitgliedern, die alle ehrenamtlich diese Aufgabe wahrnehmen.

Beim Zusammenschluss am vergangenen Freitag unterzeichneten Pfarrer Klaus Kimmig und Monika Matus die notwendige Vereinbarung im Namen des Oberen Renchtals, für den Hospizdienst Acher-Renchtal unterschrieben Pfarrer Christof Scherer und die leitende Koordinatorin Silke Bohnert das Schriftstück im Bruderpark in Oppenau.

Es sei ein „längerer Prozess schon“ gewesen, erläuterte Pfarrer Kimmig, der zu diesem Schritt führte. In Gesprächen miteinander hätten sich alle Aktiven für den Zusammenschluss ausgesprochen, berichtete Monika Matus. Wurde bisher im Oberen Renchtal die Koordination der Einsätze ehrenamtlich geleistet, laufen nun die Fäden bei den insgesamt vier hauptamtlichen Koordinatoren zusammen. „Koordination ist ein unheimlich breites Feld“, stellte Silke Bohnert klar. Insgesamt kann der Hospizdienst Acher-Renchtal nun mit rund 70 aktiven Ehrenamtlichen Hospizdienst und Trauerbegleitung für Menschen anbieten. Auch palliativpflegerische Beratungsgespräche sind durch ausgebildetes Fachpersonal möglich. Teilweise kann auch eine Abrechnung über die Kassen erfolgen. Der Hospizdienst, der sich bei seiner Gründung 2017 „ganz bewusst Dienst genannt“ hat, so Silke Bohnert, wird neben einem Büro in Achern auch in Oberkirch eine Anlaufstelle und Gruppenstunden anbieten. Für das Renchtal werden Silke Bohnert und, nach entsprechender Einarbeitung, Manuela Follmann als Koordinatorinnen zuständig sein.

Pfarrer Klaus Kimmig freute sich, dass dieser „wertvolle Dienst“ durch diesen Zusammenschluss eine tragfähige und auch „finanziell, personell und qualitativ“ sichere Basis gestellt werden konnte. Um den Hospizgedanken in der Region weiterzuentwickeln und bekannter zu machen, wollen die Koordinatorinnen auch in den Pflegeheimen Präsenz zeigen und aktiv in die Werbung um neue ehrenamtliche Helfer einsteigen. Menschen, die sich für diese Aufgabe interessieren, werden durch ausführliche Schulungen an verschiedenen Orten dabei gut auf ihre Aufgabe vorbereitet. Der nächste dieser Vorbereitungskurse startet im kommenden Jahr.